Durch die Aufgabe oder
Eroberung
fast aller
römischen Standorte jenseits des Rheines nach der Varusschlacht, waren
die Römer gezwungen den Rhein gegen mutmaßliche Eindringungsversuche
der Germanen abzusichern, wodurch eine Umstrukturierung der
Truppenverteilung erforderlich wurde. Diese Neuorganisation wird mit dem
Rheinlager Arnhem-Meinerswijk deutlich. Am linken Ufer des
heutigen niederländischen Rheins gegenüber der Hogen Veluwe und im
Einmündungsbereich des Drususkanals, erbauten die Römer unmittelbar nach
der Varusniederlage einen kleineren Stützpunkt. Seine ehemaligen Ausmaße
lassen sich durch spätere Unterspülungen der Rheinfluten nicht mehr
exakt bestimmen, jedoch zählte es zu den Römerlagern in denen vermutlich
nur Auxillareinheiten stationiert waren. Die Erwählung dieses Standortes
macht deutlich, von wo die Römer ein vermutetes Übersetzen des
germanischen Heeres über den Rhein und einen Angriff auf die
Rheingrenze erwarteten. Dieses Lager stand anscheinend ebenfalls im
direkten Zusammenhang mit den Germanicusfeldzügen in den Jahren 15 und
16, als auf der Bataverinsel und ihrer Umgebung der Einmarsch in die
rechtsrheinischen Gebiete vorbereitet wurde.
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Google Ansicht Meinerswijk
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