Ein
Schwerpunkt dieser Untersuchung umfasst die Rekonstruktion der
frührömischen topographischen Situation im Gebiet des unteren
Niederrheins. Dabei wird ein besonderes Augenmerk der Fragestellung
gewidmet, ob die Lippe in römischer Zeit generell oder bei bestimmten
Wasserständen eine Verbindung mit der Issel gehabt haben könnte, und so
über die Ijssel ins Flevomeer geflossen wäre. Diese Situation hätte dann
die Römer veranlassen können die Issel (Ijssel) mit der Lippe
gleichzusetzen. Denn es ist uns von römischer Seite kein Name für die
Issel überliefert worden. Wenn es sich seinerzeit so dargestellt hätte,
dann müssten einige Aussagen in den historischen Überlieferungen
vollkommen neu überdacht und bewertet werden, wobei das Bild welches
derzeit von den damaligen Verhältnissen vermittelt wird, sich in einem
gänzlich anderen Licht offenbart.